PE ist einer der vielseitigsten thermoplastischen Kunststoffe. In seiner Grundform ist er farblos durchscheinend bis milchig weiß, jedoch durch Einfärbung in beliebigen Farben lieferbar. Man unterscheidet Polyethylen in zwei Haupttypen:
- Hochdruck-PE (LD-PE oder Weich-PE) ist weich und besonders flexibel. Es ist kältebeständig bis -50 °C und wärmebeständig bis maximal +60 °C.
- Niederdruck- PE (HD-PE oder Hart -PE) ist steifer und abriebfester als Weich-PE. Es zeichnet sich durch eine Kältebeständigkeit bis zu -50 °C und eine Wärmebeständigkeit von maximal + 90°C aus.
Hochmolekulares Hart-PE (PE-HMW) ist steifer und härter als Hart-PE. Ultrahochmolekulares Hart-PE (PE-UHMW) besitzt sehr gute Gleit- und Verschleißeigenschaften. Es ist bis -150 °C kältebeständig und bis maximal +90 °C dauerwärmebeständig. Aufgrund minimaler Feuchtigkeitsaufnahme ist PE-UHMW besonders maßhaltig und toleranzstabil.
PE ist physiologisch unbedenklich und praktisch geruchlos und geschmacksneutral. Bei der Herstellung werden keine bedenklichen Zusatzstoffe benötigt und es ist zu 100% recyclingfähig. Daher eignet es sich besonders für die Lebensmittelindustrie und die Trinkwasserversorgung. Es ist stoß- und schlagfest, besitzt gute Gleiteigenschaften und nimmt nahezu keine Feuchtigkeit auf. Die guten Gleiteigenschaften rühren aus der sehr geschlossenen und glatten Oberfläche her, die schmutzunempfindlich ist und keinen Halt für Bakterienansiedlungen bilden.
Es findet Verwendung bei der Herstellung von Rohr- und Schlauchleitungen, Tanks, Kanister, Folien, Zahnrädern und als Isoliermaterial in der Kabelindustrie.
Chemische Eigenschaften:
Polyethylen ist beständig
gegen Wasser, vielen Säuren, Laugen und Salzlösungen, so daß
es für die Verwendung bei der Regenwassernutzung einen optimalen Rohstoff
darstellt. Es ist bedingt beständig gegen Öle, Treibstoffe und
organische Lösungsmittel. Beim Kontakt mit einigen dieser Substanzen
neigt PE je nach Dichtegrad dazu aufzuquellen. Dabei kann es unter Belastung
zu Spannungskorosion kommen.
Kleben
Aufgrund seiner chemischen
Eigenschaften ist eine Verklebung von PE nur mit speziellen Klebern möglich.
PE wird bei STEINLE Umwelttechnik
ausschließlich mit verschiedenen Verfahren verschweißt. Die
Schweißstellen bilden dann eine homogene, monolithische Einheit mit
dem Hauptbauteil.