Entwässerungs- und
Anschlußschema
einer Regenwassernutzungsanlage

Das oben gezeigte Anschlußschema
ist für alle Erdspeichersysteme gültig, ob Beton oder PE-Speicher
und kann entsprechend der Anzahl der Fallrohre und Bausituation angepasst
werden.
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Die Fallrohre (RR) der Dachentwässerung
werden zum Filter geführt und von dort zum Kanal, bzw. zu einer Versickerung.
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Vom Filter wird eine Rohrleitung
zur Zisterne und der Zisternenüberlauf zum Kanal (Versickerung) geführt.
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Vom Haustechnikraum wird
ein Rohr in DN 100 als Technikrohr zum Speicher verlegt, das für eine
evtl. Nachspeisung benötigt wird und alle erforderlichen Anschlußleitungen
aufnimmt. Bögen dieses Technikrohres sollten mit mehreren 15 Grad
bis max. 30 Grad Formteilen ausgeführt werden, damit der Radius der
Bögen nicht zu klein wird und ein späteres Durchziehen der benötigten
Leitungen problemlos möglich ist.
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Das Technikrohr wird im Gebäude
mit einer Mehrfachdurchführung verschlossen, um bei Störungen
in der Entwässerung oder der Speicheranlage Überflutungen im
Gebäude zu vermeiden.
Alle Rohrleitungen werden
in Pfeilrichtung mit Gefälle (ca. 1%) gelegt. Hierbei ist für
die Höhenbestimmungen der Rohrleitungen und des Speicheranschlusses
der Höhenversatz des Filters, d.h. Höhenunterschied zwischen
Filterzulauf - Filterabgang zur Zisterne, sowie Filterzulauf - Schmutzwasserablauf,
zu berücksichtigen.
Versickerungshinweis:
Bei Anschluß der
Anlage an eine Versickerungsrigole muß für den Filter ein Versickerungssieb
als Zubehör bestellt werden, um die Rigole vor Verstopfungen durch
Blätter, etc. zu schützen.
Bei diesem Anschlußschema
wird
die Zisternenanlage im "Nebenstrom" der Entwässerung betrieben. Der
Filter fungiert hierbei als automatische Weiche. Die Dachentwässerung,
die der DIN 1986 entsprechen muß und genehmigungspflichtig ist, wird
durch die rotbraune Strichlinie dargestellt. Der Nebenstrom, der nicht
der DIN 1986 entsprechen muß, wird durch die blaue Strichpunktlinie
dargestellt.
Bei einer Störung
in der Zisterne oder dem Filter ist bei diesem Anschlußschema die
ordentliche Dachentwässerung jederzeit gewährleistet. Bei Bedarf
kann die Zisternenanlage durch einen Blindeinsatz im Filter jederzeit abgesperrt
und außer Betrieb genommen werden.
Durch die Verlegung des
Technikrohres wird für eine Zisternennachspeisung keine zusätzliche
Nachspeiseleitung benötigt und spätere Änderungen der Anlage
oder ein Leitungsaustausch sind auch nach Jahren noch ohne Erdarbeiten
möglich.